Verantwortlich: Tanja Fahrni
Bereitgestellt: 01.01.2025
Dem Glocken-Geläut begegnen wir bei uns fast überall, nur nehmen wir es unterschiedlich wahr.
Der Schall verbreitet sich schnell im Umkreis und ist weit übers Land hörbar. Dies hat sich die Menschheit schon früh zu Nutzen gemacht, sei es als Gebetsgeläut, zur Strukturierung des Tagesablaufes oder so wie es heute bei uns gebräuchlich ist, mit Geläut durch die Woche, um 11.00 Uhr und 20.00 Uhr, am Samstag um 18.00 Uhr, am Sonntag zum Kirchgang, für spezielle Anlässe und zum Jahreswechsel.
Kürzlich, bei meinem Besuch im Kirchturm, wurde mir die Wichtigkeit des Glocken-Geläutes im Christentum bewusst. Unsere vier Kirchenglocken in Seedorf sind nach den vier Evangelisten benannt und haben je einen Vers aus dem dazugehörenden Evangelium eingraviert und verkünden so bei jedem Läuten die frohe Botschaft an uns Menschen.
Das Geläut zum Jahreswechsel bietet die Möglichkeit in uns, das alte Jahr ausklingen zu lassen, – bewusst Rückschau zu halten, was im vergangenen Jahr sich Freudiges, aber auch Schwieriges ereignet hat.
Welche Wünsche und Bitten sich erfüllt oder noch nicht erfüllt haben und zu danken. Nach dem mitternächtlichen Glockenschlag, läuten die Glocken in die Stille der Nacht das neue Jahr ein.
Einen Moment zum Innehalten, im Glockenklang meine Wünsche und Bitten für das neue Jahr zu formulieren verbunden mit der Hoffnung auf deren Erfüllung.
Jedes Glocken-Geläut soll mich übers Jahr an meine Wünsche und Bitten für mich und meine Mitmenschen erinnern, so dass ich sie auch wieder neu bekräftigen kann. So soll uns alle der Vers an der Lukasglocke im 2025 begleiten: “Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden und dem Menschen ein Wohlgefallen“ (Luk. 2.14).
Liebe Seedorferinnen und Seedorfer, ich hoffe ihr könnt dankbar auf das 2024 zurückblicken und mit Zuversicht ins 2025 starten.
Im Namen des Kirchgemeinderates, des Pfarrteams und der Mitarbeitenden danke ich euch herzlich für das Engagement und das Mittragen in unserer Kirche Seedorf. Herzlich es guets Nöis!
Hermann Schmid, Kirchgemeindepräsident